Vortrag9. Dezember 2014

Jacqueline Stark Neuropsycholinguistin, Wien

Wechselwirkungen zwischen Sprache und Zeichnen

– am Beispiel der Aphasierehabilitation

Sprachstörungen verursacht durch Schädigungen bestimmter Regionen des Gehirns bezeichnet man als ‚Aphasien‘. Die Auswirkungen solcher Hirnschädigungen können für Personen mit Aphasie verheerend sein – Beeinträchtigung der Sprachproduktion, des Sprachverständnisses, des Lesens und des Schreibens.  Die angewandte interdisziplinäre Aphasieforschung befasst sich unter anderem mit der Konzeptualisierung und Durchführung von Sprachtherapieprogrammen, welche auf Prinzipien der Neuroplastizität des Gehirns basieren. Ein Ziel dieser Forschung ist die Rückbildung der sprachlichen Fähigkeiten in Verbindung mit intensiv durchgeführter Sprachtherapie zu dokumentieren und analysieren.  In diesem Vortrag werden die Wechselwirkungen zwischen Sprache und Zeichnen am Beispiel der Daten einzelner AphasikerInnen dargestellt. Besonders hervorzuheben ist die Rolle des Zeichnens aus dem Gedächtnis als wesentlicher Bestandteil der Therapie und sprachlichen Verbesserung.

Jacqueline Stark, Ph.D.  is a senior researcher for the Neuropsycholinguistic Research Unit at the Austrian Academy of Sciences. She is presently president of The Association Internationale Aphasie (AIA).  She is developer of the therapy material 'ELA Photo Series' and she is currently developing three computer supported language programs: ELA-Sprachmodule, ELA-Grundwortschatz, Virtuelles ELA-Haus in collaboration with Austrian and Hungarian colleagues.

http://www.oeaw.ac.at/ling/stark.html

Info

Rustenschacherallee 2-4, 1020 Wien