Vortrag23. Mai 2011
Timm Ulrichs Künstler, Hannover/Münster/Berlin
Leben & Werk
Timm Ulrichs war in den sechziger und siebziger Jahren das 'enfant terrible' der deutschen Kunstszene. Er erklärte ebenso sich selbst wie auch den Streit um Prioritäten im Kunstbetrieb zum Kunstwerk oder zur Kunstform. Timm Ulrichs hat wichtige Beiträge zur zeitgenössischen konkreten Poesie geliefert und ist unbestritten einer der wichtigsten deutschen Konzept- und Aktionskünstler. Allerdings rechnet er sich selbst keiner gängigen Kunstströmung zu, wenn auch seine Arbeit nur aus der Tradition des Dadaismus verständlich werden kann. In den meisten seiner Arbeiten geht Timm Ulrichs den Dingen auf den Grund, untersucht die Bilder der Sprache oder formt Sprache zu Bildern. Seine Projektions- und Rollenwechsel machen komplexe Beziehungen zwischen Mensch und Um- bzw. Dingwelt deutlich.1940 | geboren in Berlin |
1959-1966 | Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Hannover |
1961 | Gründung der "Werbezentrale für Totalkunst & Banalismus" und Selbsterklärung als "erstes lebendes Kunstwerk" |
1966 | Öffentliche "Selbstausstellung" in Frankfurt a.M., Galerie Patio |
1969 | "Kunstpraxis" (Sprechstunden nach Vereinbarung) |
1969-1970 | Gastprofessur an der Staatl. Hochschule für Bildende Künste Braunschweig |
1970 | Erste Totalkunst-Restrospektive 1970 in Krefeld, Museum Haus Lange |
1972-2005 | Professur an der Staatlichen Kunstakademie Münster |
1977 | documenta 6, Kassel |
Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungsbeteiligungen und große Einzelschauen, zuletzt:
Timm Ulrichs, "Betreten der Ausstellung verboten!", Werke von 1960 bis 2010 Kunstverein Hannover und Sprengel Museum Hannover, 28. November 2010 bis 13. Februar 2011.