Vortrag29. November 2011

Chris Haring Choreograf, künstler. Leiter Liquid Loft, Wien

Erotik des Fremdkörpers

Performances von Liquid Loft

Über die Bühnenstücke hinaus hat die Arbeit der Performance Gruppe Liquid Loft über die Jahre zunehmend eine Affinität zu Formaten und Rezeptionsweisen der Bildenden Kunst entwickelt. Filme und installative Arbeiten, die zunächst als Derivate von Bühnenstücken entstanden sind, haben in Galerien, Ausstellungshallen und auf Festivals ihre eigene, von den Performances bisweilen losgelöste, Rezeptionsgeschichte entwickelt.

Chris Haring, geboren 1970 in Schattendorf, ist Choreograf, Tänzer und künstlerischer Leiter von Liquid Loft, er lebt und arbeitet in Wien. 2005 von Chris Haring gemeinsam mit dem Musiker Andreas Berger, der Tänzerin Stephanie Cumming und dem Dramaturgen Thomas Jelinek gegründet, setzt Liquid Loft in Performances und Installationen zeitgenössischen Tanz stets in direkte Verbindung zu anderen zeitgenössischen Kunstformen, um ein schlüssiges Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen. Ihre eigenwillige Bild- und Formensprache, die unverkennbaren akustischen Bühnensets und die professionelle tänzerische Umsetzung brachte Liquid Loft internationale Anerkennung und Auszeichnungen wie den Goldenen Löwen für die "beste Performance" bei der Biennale Venedig 2007.
 

Zuletzt entstand die Arbeit Talking Head (Tanzquartier Wien 2010), die sich mit der Identifikation und der Selbstdarstellung in der gegenwärtigen online-social media Kultur beschäftigt.

www.liquidloft.at

Info

Rustenschacherallee 2-4
Workshop29. November 2011 - 2. Dezember 2011

Der abwesende Körper – vom Eindruck zum Abdruck

In diesem Workshop steht nicht nur die Exploration des Fremden, sondern vielmehr der bleibende Eindruck des Fremd:körpers im Mittelpunkt. Choreografische Anschauungsweisen sollen helfen, aus dem Nichts ein Etwas entstehen zu lassen und den eigenen Körper als immanenten Faktor in oft recht alltäglich anmutenden Geschehnissen zu erfahren. Mit welchen Methoden kann das Hauptaugenmerk auf den körperlichen Kontext in Performance, Installationen und in medialen Auseinandersetzungen gebracht werden? Spontane Bewegung, Rituale, soziale Interaktion oder bewusstes Posing: Die choreografische Idee definiert sich hier über die skulpturale Betrachtungsweise, wobei der bleibende Ein/Abdruck einer Aktion auch der Ausgangspunkt für entstehende Arbeiten der TeilnehmerInnen sein soll.
Ausstellung13. Januar 2012

AN:ORDNUNG

Johanna Binder
Jonas Maria Droste
Virginie Halter
Miriam Hamann
Sebastian Kraner
Anna Mai
Jana Rinchenbachova
Julia Rohn
Dorothea Trappel
Angelika Wischermann
Eugen Wist

Die Klasse TransArts choreografiert eine Ausstellung in den Liquid Loft Studios.

Info

Laxenburgerstrasse 28-30, 1100 Wien

Weitere Aktivitäten