Vortrag20. Mai 2014

Helmut Leitner Naturwissenschaftler, Systemtheoretiker, Graz

Mustertheorie – Struktur, Prozess, System, Muster, Haltung

Mustertheorie betrachtet komplexe System-Transformationen, die noch diverser sein können als: Stadt-Entwicklung, Unterrichts-Gestaltung, Musik-Improvisation, Gemeinschafts-Aufbau, Software-Design, Innovations-Management und Persönlichkeits-Entfaltung. Auf der Suche nach einem systemtheoretischen Verständnis – und in einer Konkretisierung der Design-Pattern-Bewegung nach Christopher Alexander – ergibt sich jeder Mensch in vielen Kontexten als (Mit-)Gestalter. Wie können wir mit den Möglichkeits-, Gestaltungs- und Handlungsspielräumen von Systemen der Architektur, der Kunst, der Musik, der Software, der Pädagogik, der Gemeinschaft oder der Gesellschaft umgehen, die jeder von uns professionell und privat vorfindet? Mustertheorie macht dafür ein Angebot: ein idealtypisches Modell, das als Orientierung und Werkzeugkasten dienen kann. Das Problem der Komplexität wird transformiert zum Wert der Lebendigkeit. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Grundlagen und stellt 64 Grundkonzepte als "ein Alphabet des Gestaltens" zur Diskussion.

Helmut Leitner promovierte 1983 an der Technischen Universität Graz zur Computersimulation von Molekülen und arbeitete ab 1988 als selbstständiger Systemanalytiker und Softwareingenieur in der IT, mit Beiträgen zu über 150 Wirtschafts-, Technik-, Kommunikations- und Kulturprojekten. Das Interesse an neuen Entwicklungen führte zu pionierhafter Mitarbeit an den Umwälzungen durch Personal Computer, Internet und Social Media. Dies erweiterte sich zu einer Beforschung der Theorie lebendiger Systeme, dem Aufbau einer Wissenschafts-Community dazu, der Mitorganisation der internationalen Konferenz PURPLSOC 2015 in Krems und zunehmender Autoren- und Vortragstätigkeit.

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