Projekt
21. January 2012

Again & Again

Interventionen „Again & Again“ am Karlsplatz von Studierenden der Universität für angewandte Kunst Wien im Rahmen von TransArts:

Thomas Albdorf
Emanuel Ehgartner
Sebastian Gärtner
Miriam Hamann
Michael Heindl
Alina Helal
Sebastian Kraner
Cornelia Lein
Tamara Novak
Leander Schönweger
Pawel Szostak
Dorothea Trappel
David Welsch
Angelika Wischermann

Samstag 21. Jänner 2012
19:30 Uhr KUNSTHALLE wien project space karlsplatz
Präsentation der Interventionen in der Ausstellung „Mit sofortiger Wirkung – künstlerische Eingriffe in den Alltag“ in der KUNSTHALLE wien project space karlsplatz.

In der Präsentation im project space um 19.30 Uhr werden die Überlegungen und Ziele der Interventionen vorgestellt, diskutiert und gemeinsam in ein Verhältnis zur Ausstellung gebracht.

Franziska Bettac, Isabelle Blanc und Elisabeth Lacher

Lassen Sie sich unterbrechen! AGAIN & AGAIN


Ein Projekt der Universität für angewandte Kunst Wien, initiiert vom /ecm-Lehrgang 2010-12 für Ausstellungstheorie und -praxis, entwickelt von Studierenden der Klasse TransArts. Provokateure, Aktivistinnen, Weltverbesserer? Warum greifen Künstlerinnen und Künstler in den Alltag ein? Welcher Strategien und Handlungsformen bedienen sie sich dabei? Und wie verändert das persönlich Routinen? Die Ausstellung des ecm-Lehrgangs Mit sofortiger Wirkung – künstlerische Eingriffe in den Alltag widmete sich diesen Fragen. In Kooperation mit Roman Pfeffer und der Klasse TransArts der Universität für angewandte Kunst wurde für die Besucher/innen am zweiten Samstag der Ausstellung ein experimentelles Format entwickelt, das aus dem Ausstellungsraum hinausführte und auf
tägliche Routinen verwies. Unter dem Titel again and again erarbeiteten die Kunststudent/ innen mit uns als Vermittlungsteam Interventionen, welche die Rezipient/innen mitdachten und interagieren ließen. Wir haben in diesem Projekt versucht, die klaren Rollenverteilungen von Künstler/in – Kurator/in – Vermittler/in aufzulösen und an der Schnittstelle zusammenzuarbeiten.


Roman Pfeffer

Öffentlicher Raum und Routine


Das Immerwiederkehrende mit all seinen gesellschaftlichen und ästhetischen Rahmenbedingungen war die Grundlage der 15 ausgewählten Projekte, die am 21. Jänner 2012 im Bereich des Karlsplatzes realisiert wurden. Der Karlsplatz ist seit Jahrzehnten eine urbane Problemzone, die durch den über Jahrhunderte hindurch gewachsenen innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt dominiert ist. Das Anliegen, diesen Ort zu einem angenommenen öffentlichen Raum mit Platzcharakter umzufunktionieren, scheint schwierig zu realisieren. Man trifft hier auf die Stadtbevölkerung, die den Platz nur passiert. Ein Ansatzpunkt für die Projekte war, die Routine der Passanten zu unterbrechen, und so trifft man beispielsweise auf das Museumsquartiermobiliar „Enzi“ und realisiert, dass es einerseits aus Karton ist und andererseits am falschen Ort steht. Oder eine Frau sitzt auf einer Bank an einer Bushaltestelle, steht immer wieder auf und wiederholt das bis zur Erschöpfung. Bei einer weiteren Arbeit wird in Anlehnung an die buddhistische Praxis eine Linie gestaubt, die sich schon während des Auftragens wieder verflüchtigt. Alle Arbeiten spielen unter anderem auch mit dem Moment des Durchbrechens von existierenden Seh- und Hörgewohnheiten und verwandeln den Karlsplatz für einen Nachmittag zu einer Zone der Unterbrechungen.

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